Hamm: Neubau Wohnanlage an der Wilhelmstraße

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Projektdaten

Ort:
59067 Hamm, Wilhelmstraße 172 (Hammer Westen)

Gebäudekategorie:
Wohnungsbau, Mehrfamilienhaus

Bauvorhaben:
Neubau

Jahr der Fertigstellung:
2019

Architekturpreis:
1. Preis, Architektenwettbewerb der Hammer Gemeinnützigen Baugesellschaft (HGB)


Der Entwurf sieht an der Ecke Wilhelmstraße / Forbachstraße eine kubisch ausgebildete Blockrandbebauung als dreigeschossiger Baukörper mit Staffelgeschoss vor. Hierbei tritt der Zugang zum Treppenhaus zurück und gibt dem Gebäude somit eine untypische und spannende Adresse und den Bewohnern einen regengeschützten Zugangsbereich.

Zugleich betont eine über zwei Geschosse laufende Pfosten-Riegel-Fassade jeweils zur Straßenseite wie zum Garten das Treppenhaus und gliedert bzw. strukturiert auf diese Weise klar das Wohngebäude.

Für das Gebäude ist ein Wohnungsmix aus 3 Einpersonen- sowie 8 Zweipersonen-Wohnungen vorgesehen. Für die Wohnungen an der Wilhelmstraße wurde ein vorgelagerter Laubengang als passive Schallschutzmaßnahme vorgesehen. Zusätzlich orientieren sich die Aufenthaltsräume überwiegend zum Innenhof. Alle Wohnungen erhalten Schallschutzfenster, zudem ist eine Lüftungsanlage vorgesehen. Durch eine wirtschaftliche Anordnung der Nebenflächen im EG wird es möglich, hier eine zusätzliche Wohnung im Nordosten an der Forbachstraße zu realisieren.

Die baurechtlich erforderlichen 9 Stellplätze werden am nördlichen Rand des Grundstücks, direkt an der Forbachstraße angrenzend, und in Nähe des gartenseitigen Nebeneingangs angeordnet. Hierbei werden die Stellplätze an der Grundstücksgrenze mit Rücksicht auf den angrenzenden Nachbarn überdacht. Eine Einfriedung schließt an der Stellplatzanlage an und schützt den hierdurch entstehenden Innenhof vor Straßenlärm und Einblicken. Der Garten wird durch Wege und Außensitzplätze gestaltet, weiterhin ist ein Kinderspielplatz vorgesehen. Fahrräder sowie Müllcontainer werden im Gebäude im Erdgeschoss angeordnet, wodurch die verbleibende großzügige Gartenfläche nicht zerschnitten und verkleinert wird.

Die barrierefreien Wohnungen

Alle Wohnungen werden über einen Aufzug barrierefrei erreicht. Die Wohnungsgrundrisse entsprechen allen Anforderungen an barrierefreies Bauen. Die Aufenthaltsräume und Freisitze der Wohnungen orientieren sich schwerpunktmäßig nach Osten sowie zum Garten wenden sich somit überwiegend von der viel befahrenen Wilhelmstraße ab. Während hierbei die dem Garten zugeordneten Terrassen und Balkone als offene Loggien geplant sind, werden die beiden an der Forbachstraße liegenden Freisitze aus Gründen des Immissionsschutzes sowie der Privatsphäre als geschlossene, jedoch öffenbare Wintergärten ausgebildet.

Die großzügig geschnittenen Treppenhäuser bieten Platz für Kommunikation. Große Fenster in den Fassaden und ein Dachoberlicht über dem Treppenauge sorgen für ausreichende Beleuchtung der Verkehrswege.

Gestaltung / Materialität

Das Materialkonzept wird von dem Leitgedanken geprägt, mit angemessenen und zeitlosen Materialien ein dauerhaftes und preiswert zu unterhaltendes Gebäude zu schaffen, das das Bild einer modernen und nachhaltig denkenden Wohnungsbaugesellschaft widerspiegelt. Das Gebäude wird in Massivbauweise (Stahlbeton / Mauerwerk) geplant. Die Fassaden erhalten straßenseitig eine sich in der umgebenden Bebauung harmonisch einfügende rote Klinkerfassade (WDVS mit Klinkerriemchen), hofseitig ist aus Kostengründen ein WDVS mit rotem Edelkratzputz vorgesehen. Für das Staffelgeschoss und den Eingangsbereich ist ein WDVS mit Hellgrauem Edelkratzputz vorgesehen. Sämtliche Fensterflächen werden als dreifach verglaste Kunststofffenster geplant. Die Innenwände innerhalb der Wohnungen werden nichttragend ausgeführt und somit flexibel für spätere Änderungswünsche.

Strapazierfähige Vinyl-Bodenbeläge (Planken) werden in den Wohnungen verlegt, während für die Treppenhäuser ein Granitbodenbelag vorgesehen ist. Wasch- und Trockenräume sowie die Abstellräume der Wohnungen sind im Erdgeschoss untergebracht.

Ökologie und Nachhaltigkeit

Das Gebäude wird energiesparend nach der aktuellen EnEV geplant. Der Primärenergiebedarf soll hierbei zukunftsweisend um 45% unterschritten werden (KfW 55.) Der kompakte Baukörper bietet hierbei mit seiner geringen Hüllfläche gute Voraussetzungen. Großzügig angelegte Fensterflächen sorgen für maximale Tageslichtausschöpfung. Die Verwendung einer Absorptionswärmepumpenheizung ist ebenso angedacht wie das Aufstellen von Photovoltaik-Elementen auf dem begrünten Flachdach. Hierbei wird ein Contracting mit den örtlichen Stadtwerken vorgeschlagen. Die Warmwasserversorgung erfolgt zentral über die Heizungsanlage.

Der Entwurf steht für umweltschonendes, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen.

 

 

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