Hamm: Neubau Wohnanlage an der Heessener Straße

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Projektdaten

Ort:
59065 Hamm, Ecke Münsterstraße und Heessener Straße

Gebäudekategorie:
Wohnungsbau, Wohnanlagen, Mehrfamilienhäuser

Bauvorhaben:
Neubau

Jahr der Fertigstellung:
2020

Architekturpreis:
1. Preis, Investorenwettbewerb der Stadtentwicklungsgesellschaft Hamm mbH (SEG)

Bruttorauminhalt:
9.043 m³

Wohnfläche:
1.628 m²

Sonstige. Nutzfläche:
217 m²

Verkehrsfläche:
437 m²

Stellplätze:
30 offene Stellplätze

Wohneinheiten:
30 barrierefreie Wohnungen


Der Entwurf sieht eine kubisch ausgebildete Blockrandbebauung mit kleinem Vorplatz im Kreuzungsbereich vor. Hierbei tritt ein viergeschossiger Baukörper an der Heessener Straße selbstbewusst an die Straßenkante und orientiert sich von seiner Höhe an der nebenan liegenden Bebauung. An der Münsterstraße sinkt das Geschossniveau um eine Ebene, um sich der angrenzenden Bebauung besser anzupassen. Hier wird ein dreigeschossiger Baukörper an die Straßenkante gesetzt, der gemeinsam mit dem Verbindungstrakt zwischen den Baukörpern einen Vorplatz ausbildet.

Der Zugang an der Heessener Straße lässt sich durch die über vier Geschosse laufenden Pfosten-Riegel-Fassaden jeweils zur Straßenseite und zum Garten hin klar ablesen. Die Betonung des Treppenhauses gliedert bzw. strukturiert auf diese Weise klar das Wohngebäude und gibt ihm zudem eine spannende und einladende Adresse.

Öffentlich geförderter Wohnungsbau soll als Nutzung für das Gebäudeensemble dienen. An dieser Stelle soll dem vorhandenen Wohnungsmangel insbesondere an Ein- und Zweipersonen-Wohnungen entgegenwirkt werden. Für das Gebäude ist ein Wohnungsmix aus 16 Ein- sowie 14 Zweipersonen-Wohnungen vorgesehen. Für die Wohnungen an der Heessener Straße ist ein vorgelagerter Laubengang als passive Schallschutzmaßnahme geplant. Die Aufenthaltsräume orientieren sich allesamt zum Innenhof. Alle Wohnungen erhalten Schallschutzfenster, zudem ist eine Lüftungsanlage vorgesehen. Durch eine wirtschaftliche Anordnung der Nebenflächen im Erdgeschoss wird es möglich, hier vier zusätzliche Wohnungen zu realisieren. Diese orientieren sich mit den Aufenthaltsräumen ebenfalls ausschließlich zum Innenhof und erhalten durch den vorgelagerten Laubengang Schutz vor Einblicken und Straßenlärm.

Die baurechtlich erforderlichen 30 Stellplätze werden am südlichen Rand des Grundstücks, direkt an der Seeburger Straße angrenzend, und in Nähe der gartenseitigen Nebeneingänge angeordnet. Hierbei werden die Stellplätze an der Grundstücksgrenze mit einem großzügigen Grünstreifen angelegt, welcher sich in einer neu gestalteten öffentlichen Parkplatzfläche fortsetzt. Eine Einfriedung durch Hecken schließt an der Stellplatzanlage an und schützt den hierdurch entstehenden Innenhof vor Einblicken. Der Garten wird durch Wege und Außensitzplätze gestaltet, weiterhin ist ein Kinderspielplatz vorgesehen. Fahrräder sowie Müllcontainer werden in einer Einhausung im Garten angeordnet, wodurch die verbleibende großzügige Gartenfläche in verschiedene Bereiche gegliedert werden kann.

Die barrierefreien Wohnungen

Alle Wohnungen werden über zwei Aufzüge barrierefrei erreicht. Die Wohnungsgrundrisse entsprechen allen Anforderungen an barrierefreies Bauen. Die Aufenthaltsräume und Freisitze der Wohnungen orientieren sich nach Süden / zum Garten und wenden sich somit überwiegend von der viel befahrenen Ecke Heessener Straße / Münsterstraße ab. Die dem Garten zugeordneten Terrassen und Balkone werden aus Gründen der Privatsphäre als offene Loggien geplant.

Die großzügig geschnittenen Treppenhäuser bieten Platz für Kommunikation. Große Fenster in den Fassaden und ein Dachoberlicht über dem Treppenauge sorgen für ausreichende Beleuchtung der Verkehrswege. Die Wasch- und Trockenräume sowie die Abstellräume der Wohnungen sind im Erdgeschoss untergebracht.

Gestaltung / Materialität

Das Materialkonzept wird von dem Leitgedanken geprägt, mit angemessenen und zeitlosen Materialien ein dauerhaftes und preiswert zu unterhaltendes Gebäude zu schaffen, das das Stadtbild in einer modernen und nachhaltigen Weise widerspiegelt. Das Gebäude wird in Massivbauweise (Stahlbeton / Mauerwerk) geplant.

Die Fassaden erhalten ein sich in der umgebenden Bebauung harmonisch einfügendes Verblendmauerwerk (zweischaliges Mauerwerk). Für das Erdgeschoss an der Heessener Straße wird eine Vorhangfassade mit Fassadentafeln (Graffitischutz) vorgesehen. Sämtliche Fensterflächen werden als dreifach verglaste Kunststofffenster geplant. Die Innenwände innerhalb der Wohnungen werden nichttragend ausgeführt und somit flexibel für spätere Änderungswünsche. Strapazierfähige Vinyl-Bodenbeläge (Planken) werden in den Wohnungen verlegt, während für die Treppenhäuser ein Granitbodenbelag vorgesehen ist.

Ökologie und Nachhaltigkeit

Das Gebäude wird energiesparend geplant. Der kompakte Baukörper bietet hierbei mit seiner geringen Hüllfläche gute Voraussetzungen. Großzügig angelegte Fensterflächen sorgen für maximale Tageslichtausschöpfung.

Die Verwendung einer Absorptionswärmepumpenheizung ist ebenso angedacht wie das Aufstellen von Photovoltaik-Elementen auf dem Flachdach. Die Warmwasserversorgung erfolgt zentral über die Heizungsanlage. Der Entwurf steht für umweltschonendes, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen.

Seitenräume des Kreuzungsbereiches

Der verkehrsreiche Knotenpunkt soll mit umfangreichen Grünflächen aufgewertet werden.

Im Anschlussbereich zur vorhandenen Begrünung des Bahndamms sollen sowohl der Bushaltestellen-Bereich als auch der Bereich der Elektrostation mit einem gestalteten städtebaulichen Grünbereich bereichert werden.

Eine Bushaltestelle, die für die wartenden Verkehrsteilnehmer einen Witterungsschutz und Sitzmöglichkeiten bietet, soll in moderner und transparenter Weise Platz finden.

Eine halbovale Kunst- und Werbefläche wird im rückwärtigen Bereich so positioniert, dass der Kreuzungsbereich visuell aufgeweitet wird. Die Idee ist hier, dem „Wildwuchs“ an Werbeflächen ein Ende zu bereiten und die unzähligen vorhandenen Werbeflächen im Kreuzungsbereich zu entfernen. Im lockeren Wechsel mit künstlerisch gestalteten Flächen soll somit die Anzahl an vorhandenen Werbeflächen im gesamten Kreuzungsbereich etwas dezimiert und neu geordnet werden. Hierdurch soll das gesamte Areal optisch aufgeräumt und strukturiert werden.

Die Elektrostation soll mit einer Vorhangfassade aus Lochblech verkleidet und in den Abendstunden illuminiert werden. Die Unterführungen erhalten einen Anstrich und werden künstlerisch (lichttechnisch) gestaltet. Der gesamte Kreuzungsbereich erhält jeweils zwischen Fuß-/Radweg und Straße kleine Inseln als Grünflächen, welche dem Kreuzungsbereich und dem Vorplatz eine ganz neue Qualität verleihen werden.

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