Hamm: Sanierung und Umgestaltung der St. Liboriuskirche
Projektdaten
Ort:
59067 Hamm, Liboriusweg 1 (Hammer Westen)
Gebäudekategorie:
Öffentliche Bauten, Kirchen, Moscheen, Tempel, Gebetshäuser
Bauvorhaben:
Sanierung und Umgestaltung
Jahr der Fertigstellung:
2016
Kosten:
ca. 1,0 Millionen Euro
Veröffentlichungen:
Erfrischend anders (Presse) | Altarweihe in der Liboriuskirche (YouTube Video)
Erfrischend anders! Unter diesem Label wurde die Kirche St. Liborius nach den von EICHHORST + SCHADE ARCHITEKTEN geplanten Umbauten in den Jahren 2015/2016 am 22.05.2016 wiedereröffnet. Die Kirche auf dem Hammer Daberg, für welche im August 1932 der Grundstein gelegt wurde, schafft nun durch den umgeplanten Gottesdienstraum, Kreuzgang, Empore und verschiedenen Gruppenräumen neue Annäherungen und Begegnungen zu ermöglichen. Des Weiteren sind auch Nutzungen durch Schulen, Kindertagesstätten und Kindergärten u.v.m möglich.
Konzeption der Liboriuskirche mit Schwerpunkt Familie
Die Räume der St. Liboriuskirche stehen insbesondere den Menschen offen, die einen Anspruch und ein Interesse an kirchlichen und pastoralen Angeboten haben. Dies sind Familien mit kleinen Kindern, Jugendliche, aber auch Senioren, möglicherweise auch mit Kindern, da Großeltern oftmals eine wichtige Rolle in der Betreuung der Kinder übernehmen. Darüber hinaus aber ebenso Alleinlebenden und Paaren, die auf der Suche nach Glaube und Gemeinschaft sind.
Diese Zielgruppen haben die Möglichkeit, in und um die St. Liboriuskirche Glauben zu leben und eigene Ausdrucksformen dafür in Zusammenarbeit mit anderen und in Gemeinschaft zu entwickeln und zu erproben. Unter dem Leitsatz "Liboriuskirche - erfrischend anders" können und sollen zukünftig möglichst vielseitige Ideen und Wünsche unter stärkerer Beteiligung von Interessierten hier umgesetzt werden! Menschen, die kommen und sich engagieren, bieten wir Raum und Unterstützung für ein anderes Erleben von Glauben, Kirche und Gemeinde. Vielfalt lässt wachsen, braucht aber auch Menschen, die sich trauen, etwas mit anderen zusammen auszuprobieren.
Ausstattung
Im hinteren Teil der Kirche befinden sich eine barrierefreie Sanitäranlage mit Wickelmöglichkeit, eine Küche, ein Stuhllager und der Kreuzgang. Der Kreuzgang ist überdacht, wodurch die Begrenztheit des menschlichen Lebens deutlich wird. Zur Mitte hin ist diese Überdachung offen. In der Mitte des Raumes befindet sich ein Brunnen, der gleichzeitig als Taufbrunnen dient. Er deutet auf das lebendige Wasser hin, die Quelle allen Lebens.
Im Kreuzgang ist Begegnung möglich. Es können Stehtische aufgebaut oder Sitzgruppen geschaffen werden. So ist ein Verweilen nach Gottesdiensten oder Veranstaltungen möglich. Eine andere Möglichkeit sind Ausstellungen im Kreuzgang.
Bilder, Skulpturen und vieles mehr kann hier präsentiert werden. Die entsprechenden Aufhängevorrichtungen und Lichtverhältnisse sind vorhanden. Die Themen können sowohl einen religiösen, aber auch einen weltlichen Hintergrund haben.
Auf der ehemaligen Orgelempore ist ein Raum zur unterschiedlichen Nutzung entstanden. Meditationsbänke und große Sitzsäcke gehören zur Ausstattung. In der südwestlichen Ecke des Kreuzgangs, ehemaliger Standort des Taufbeckens, gibt es eine kleine Meditationsecke.
Der Gottesdienstraum ist vom Kreuzgang abgetrennt und kann durch drei doppelflügelige Glastüren betreten werden. Mittelpunkt dieses Raumes bildet der vorgezogene Altar, der somit im Zentrum der Gottesdienstgemeinde steht. Die Bestuhlung des Gottesdienstraumes ist variabel. Auf der ehemaligen Altarinsel stehen ein Flügel und ein Orgelpositiv für die musikalische Begleitung bei Gottesdiensten und diversen Konzerten. Entsprechendes Equipment, wie Mikrofone, Mischpult, Scheinwerfer, Beamer, Leinwand etc. sind vorhanden. Vom Gottesdienstraum gibt es Zugänge zur Sakramentskapelle und zum Beichtraum.