Hamm: Errichtung des größten Dravida-Tempels in Europa
Projektdaten
Ort:
59071 Hamm, Siegenbeckstraße 4-5 (Hammer Westen)
Gebäudekategorie:
Öffentliche Bauten, Kirchen, Moscheen, Tempel, Gebetshäuser
Bauvorhaben:
Neubau
Jahr der Fertigstellung:
2002
Kosten:
ca. 1,5 bis 1,7 Millionen Euro
Der Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel in Hamm ist seit Fertigstellung und Einweihung am 7. Juli 2002 der größte Dravida-Tempel Europas und nach dem im nordindischen Nagara-Stil errichteten Neasden-Tempel in London der zweitgrößte hinduistische Tempel in Europa überhaupt.
Der etwa 1,5 bis 1,7 Millionen Euro teure und allein aus Spenden und Darlehen finanzierte Tempelbau wurde vom Hammer Architekten Heinz-Rainer Eichhorst konzipiert, der sich streng nach der Vorlage und dem Stil des Kamakshi-Tempels im südindischen Kanchipuram richtete.
Grundsteinlegung des Bauwerks mit einer Grundfläche von 27 x 27 m (729 m²) fand im März 2000 statt. Für den Bau, insbesondere für die vielen Skulpturen und Verzierungen, wurden mehrere Tempelbauer aus Indien beschäftigt. Von außen prägen den Hindu Tempel Hamm rot-weiße Längsstreifen, das eindrucksvolle Portal des Gopuram (Tempelturm) ist 17 m hoch.
Der Tempel ist der Göttin Kamadchi ("Sri Kamadchi Ampal": Sanskrit: kama-akshi; Sri = respektvolle Anrede, Ampal = Göttin, Kamadchi = Ableitung aus dem Sanskritnamen कामाक्षी, Kāmākṣī, Kamakshi), die "die Wünsche von den Augen abliest" oder die "mit den Augen der Liebe", gewidmet. Insgesamt schmücken den Bau nicht nur die große Granitstatue der namensgebenden Göttin, sondern auch über 200 weitere Figuren von Gottheiten. Eigene Altäre gibt es unter anderem für Ganesha und Subrahmanya (Kartikeya), den Sohn Shivas.