Hamm: Neubau Kindergarten an der Wilhelmstraße

Weitere laden Alle laden

Projektdaten

Ort:
59067 Hamm, Wilhelmstraße 61-65 (Hammer Westen)

Gebäudekategorie:
Öffentliche Bauten, Kindertagesstätte, Kindergarten, Kita

Bauvorhaben:
Neubau

Jahr der Fertigstellung:
2021

Architekturpreise:
1. Preis, Investorenwettbewerb 2019 der Stadtentwicklungsgesellschaft Hamm,
Architekturpreis 2022 "Gutes Bauen" der Stadt Hamm in der Kategorie "Handel/Gewerbe/Dienstleistung".

Veröffentlichungen:
Spielen auf dem Rasendach (Presse)

Urkunde:
Preisträger 2022 "Gutes Bauen"


Im Februar 2019 wurde der Investorenwettbewerb für den Neubau eines Kindergartens an der Wilhelmstraße im Hammer Westen von der Stadtentwicklungsgesellschaft Hamm ausgelobt. Das Preisgericht tagte am 06.02.2019. EICHHORST + SCHADE ARCHITEKTEN freuen sich über den 1. Preis!

Der Entwurf sieht eine kubisch ausgebildete, kompakte geschlossene Bebauung vor. Hierbei tritt ein zweieinhalbgeschossiger Baukörper an die Straßenkante und orientiert sich von seinen Höhen an der nebenan liegenden Bebauung. Nach Hinten raus komplementiert ein eingeschossiger Baukörper die heterogene umliegende Bebauung. Der Haupteingang tritt zur Straßenseite hin zurück und wird zwischen dem drei-, und zweigeschossigem Baukörper angeordnet. Dies gibt dem Gebäude somit eine Adresse und bietet zusätzlichen Witterungsschutz.

Großzügige Sandspielbereiche und eine Rasenfläche für die jüngsten Kita Besucher

Im Erdgeschoss werden, neben dem Haupteingang zugeordneten Leitungsbüro, mehrere Nebenräume, Küche und Personalräume, die U3-Gruppen sowie der zentral gelegene Mehrzweckraum untergebracht. Die beiden Gruppenbereiche zonieren durch ihre Anordnung im Grundriss einen separierten Spielbereich im Garten für die jüngsten Kita-Besucher. Das Obergeschoss beherbergt die altersgemischten Gruppen, einen Technikraum und Nebenräume. Im Dachgeschoss befinden sich der zusätzlich gewünschte "multifunktionale Bereich" zur Abdeckung integrations- und arbeitsmarktpolitischer Bedarfe im Sozialraum. Ein zusammenhängender angrenzender Balkon für die Gruppen im Obergeschoss dient über eine Dachterrasse und eine zusätzliche Treppe als 2. baulicher Rettungsweg zum Garten. Alternativ bietet ein Personaleingang im EG auf der Nordostseite die Möglichkeit, den Garten barrierefrei zu erreichen.

Für den Bring- und Holverkehr werden direkt an der Wilhelmstraße sich befindende Längsparkplätze, die im Bereich der Kita liegen, als "Kiss & Ride" Zone ausgewiesen. Im rückwärtigen Bereich befindet sich ein Weg, der zukünftig für eine zusätzliche Erschließung der Mitarbeiter und auch für Anlieferungen genutzt werden kann. Fahrräder sowie Müllcontainer werden in der Nähe des rückwärtigen Eingangs teils durch Hecken sichtgeschützt angeordnet, wodurch der eigentliche Kita-Garten nicht zerschnitten wird.

Aufenthaltsräume und Freisitze sind abseits des Verkehrs nach Süden gewandt

Die Obergeschosse werden über einen Aufzug barrierefrei erreicht. Die Grundrisse entsprechen darüber hinaus allen Anforderungen an barrierefreies Bauen. Zweckmäßige Aufenthaltsräume und Freisitze orientieren sich schwerpunktmäßig nach Süden und somit abgewandt von der stark befahrenen Wilhelmstraße. Als zusätzlichen "Schallpuffer" wurden die Nebenräume an die Nordwestseite des Gebäudes gelegt und sollen somit den vorhandenen Verkehrslärm in den Aufenthaltsräumen erheblich reduzieren. Das großzügig geschnittene Treppenhaus bietet Platz für Kommunikation. Große Fenster in der Fassade sorgen für eine gute Belichtung der Verkehrswege im Gebäude.


Architekturpreis "Gutes Wohnen" 2022 der Stadt Hamm in der Kategorie "Handel/Gewerbe/Dienstleistung"

Im Jahr 2017 hat die Stadt Hamm - gemeinsam mit Partnern aus der Bau- und Wohnungswirtschaft sowie den Architektenkammern - erstmalig den "Innovationspreis Bauen" ausgelobt. In 2022 wurde der Preis, der zwischenzeitlich in Preis "Gutes Bauen" umbenannt wurde, zum zweiten Mal ausgeschrieben.

Im zweiten Durchlauf des Wettbewerbs in 2022 wurden 15 Projekte nominiert. In fünf Gebäude-Kategorien wurden verschiedene Kriterien wie Wirtschaftlichkeit, Architektur und Städtebau, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, soziale Brauchbarkeit oder besondere Formen der Zusammenarbeit bewertet.

Aus der Bewertung der Jury für dieses Projekt: "Mit dem Neubau der Kita auf dem Gelände einer ehemaligen Problemimmobilie gelang nicht nur die Aufwertung des Umfelds, sondern ein wichtiger Ausbau der sozialen Infrastruktur im Hammer Westen. Für die besondere Herausforderung der geschlossenen Bebauung wurde eine gute architektonische Lösung gefunden. Die Freianlagen schaffen stadtökologisch vorteilhafte und erlebbare Grünflächen. Der Bauherr hat als sein eigener Auftraggeber und -nehmer sehr wirtschaftlich gearbeitet. Eingefügt in die städtebauliche Situation und Maßstäblichkeit der umgebenden Bebauung liefert das Projekt insgesamt einen hohen architektonischen Beitrag für das Quartier im Sanierungsgebiet Weststadt."

 

Wir verwenden nur ein notwendiges Session-Cookie, damit unsere Seite leicht bedienbar ist. Das Cookie wird beim Schließen des Browsers am Ende Ihres Besuchs unserer Website gelöscht.

Ein zweites Cookie speichert die Zustimmung zur Verwendung unseres Cookies, sodass Sie diesen Hinweis für die nächsten 365 Tage nicht erneut sehen und bestätigen müssen.